09.02.2005
Bundestierärztekammer entwickelt Sachkundetests für Hundehalter
Die Querelen um die Kampfhundeverordnungen ziehen sich nun schon Jahre
durch die Hundeszene. Viele Züchter von sogenannten „Kampfhunden“ haben
mittlerweile die Zucht aufgegeben, da ihre Welpen immer schlechter
verkäuflich sind. Die Regelungen der einzelnen Bundesländer bezüglich
der Einstufung gefährlicher Rassen sind zudem sehr unterschiedlich. Das
macht vernünftigen Hundehaltern und deren Hunden das Leben nicht
leichter. Dabei wird aus Meldungen immer wieder deutlich, dass es eben
nicht nur die als gefährlich eingestuften Rassen sind, die für
folgenschwere Beißunfälle sorgen.
Bereits 2002 forderte die Bundestierärztekammer einen Sachkundenachweis
für Hundehalter, statt generellem Hundeleinen- und Maulkorbzwang und
Rasselisten. Es sei wesentlich sinnvoller, den Hundehalter umfassend zu
schulen und auf die Hundehaltung vorzubereiten, als den Hund als die
Ursache des ßbels hinzustellen.
Reell betrachtet werden die Grundlagen für ein später einwandfreies
Verhalten der Tiere beim Züchter gelegt. Er trägt die Verantwortung
dafür, dass nur wesensfeste Tiere zum Einsatz kommen und die Welpen in
den ersten Lebenswochen ausreichend geprägt werden. Darauf muss der
Welpenkäufer gezielt und fachkundig aufbauen. An dieser Stelle soll der
Sachkundenachweis für Hundehalter entscheidende Dienst leisten. Von der
Pflicht zum Sachkundenachweis sollte man auch Besitzer von Mischlingen
nicht ausnehmen. Das Gefahrenpotenzial beschränkt sich schließlich
nicht nur auf Rassehunden.
Fazit: Auf den Menschen kommt es an. Er züchtet, erzieht und prägt
seine Tiere und trägt damit die Verantwortung für dessen handeln.
Die Bundestierärztekammer hat auf ihrer Homepage eine Stichwortkatalog
veröffentlicht, der die einzelnen Sachgebiete erläutert, in denen der
Hundehalter sichere Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen muss.
Hundehaltern sei dieser Link empfohlen:
http://www.bundestieraerztekammer.de/fachliches/hundehaltung/index.htm